Shaolin Tempel China


Der Shaolin Tempel China hat in mehr als 1500 Jahren Geschichte viel erlebt und durchgemacht. Er wurde sogar mehrmals niedergebrannt.

Immer wieder aufgeblüht, ist er heute einer der mächtigsten, einflußreichsten Tempel der Welt und hat eine ungebrochene Tradition. Auch wenn diese in der Geschichte, durch Kriege oder andere Einflüsse zeitweilig stagnierte.


Der heutige Klostervorsteher GM Shi Yong Xin

Der Tempel wird heute von seiner Heiligkeit, dem ehrenwerten Abt und Großmeister Shi Yong Xin geführt.
Als Nachfolger von Shi Xing Zheng wird Abt Shi Yong Xin als 30. Abt von Shaolin 1999 inthronisiert. Er geht mit 34 Jahren als einer der jüngsten Äbte in die Shaolin Geschichte ein. Wenn man nachrechnet, stellt man fest, das dreißig Äbte im Zeitraum von 1500 Jahren sehr wenig sind. Es gab jedoch
Zeiten (z.B. wo der Tempel in Schutt und Asche lag) wo es lange keine Äbte gab oder manchen nur eine kurze Amtszeit vergönnt war.
Vor Shi Xing Zheng (Dez. 86 - Aug. 87) gab es z. B. über dreihundert Jahre keinen offiziellen Abt.. Der 28. Abt war Shi Hai Kuan (1661), der das Amt nur vier Jahre inne hatte, es aus politischen Gründen Shi Yong Yu übergab, der aber nie inthronisiert wurde.
In der Folgezeit fungierten einige Mönche als Äbte, die jedoch auch nie inthronisiert wurden. Darunter der ehrenwerte Shi De Chan (1989) und Shi Su Xi (2006), der 1988 das Trainingscenter "Shaolin Wushu Guan" für Chinesen und Ausländer bauen ließ, von dem aber heute die Hälfte abgerissen und ein anderer Teil modernisiert wurde.

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                                             Eingangstor ins Tal der Shaolin

Shaolin Heute


Der neue Abt Shi Yong Xin (geb. 1965) gehört zu einer neueren Generation religiöser Führer. Er führt einen der höchstqualifiziertesten, größten,
legendärsten und mächtigsten Tempel in China.
Den buddhistischen Tempel dabei in die richtigen Bahnen zu lenken ist eine komplizierte und schwierige Aufgabe, da man oft vergisst das in China Religionsausübung schon immer problematisch war. Man denke da z.B. nur an Tibet. Weiterhin haben viele Organisationen, nicht nur in China, eigene Interessen und Vorstellungen hier mit zu wirken.
(siehe Shaolin in Deutschland)

Ein Beispiel dafür war das Umsiedeln von "Shaolin Village" vor den Toren des Klosters, das heiß in der chinesischen Presse und weltweit diskutiert wurde. Trotz der ganz klar auf der Hand liegenden Entscheidung den Tempel wieder das werden zu lassen was er eigentlich darstellt, gaben viele Beobachter der Szene Abt Shi Yong Xin die alleinige Schuld der Umsiedlung.
Jedoch hat der ehrenwerte Großmeister und Abt Shi Yong Xin in kürzester Zeit in und um den Shaolin Tempel sowie darüber hinaus weltweit großes geleistet.
Eine seiner größten Bemühungen, dass der Shaolin Tempel von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wird, wurde 2010 umgesetzt

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 "Shaolin Wushu Guan" - das Trainingszentrum für Chinesen und Ausländer

Sichtweise

Es gibt sie zwar immer noch, "die Shaolin Mönche", doch diese leben sehr zurückgezogen. Man sollte hier vielleicht unterscheiden in einen inneren und einen äußeren Kreis.
Viele Shaolinbegeisterte haben heute ein völlig falsches Bild vom Shaolin Tempel. Manche meinen sogar Shaolin Mönche müssen immer noch betteln, um ihr täglich Brot zu bekommen. Dies mag vielleicht hier und da noch so sein, aber im 20 Jahrhundert ist dies nicht mehr nötig.
Auch im Tempel hat die moderne Zeit Einzug gehalten und es gibt heute dort Strom, fließend Wasser, Telefon, Computer etc.
Der Unterhalt des Tempels wird zwar immer noch durch viele Spenden seiner Anhänger unterstützt, jedoch nutzt die Tempelführung, wie viele andere Kloster auch, seine Möglichkeiten für Einnahmen.
Der Tourismus im Bereich Shaolin Quan Kung Fu, Shaolin Chan,
Shaolin Qi Gong, Tai Ji Quan, etc. deckt dabei die größten Einnahmen.

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                      Touristen aus aller Welt besuchen jedes Jahr das berühmte Shaolin Kloster